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Alexander Meyer B.Eng.
Teamleiter | Vertrieb
Power Purchase Agreements (PPAs) dienen bereits in einigen Ländern als bewährte Methode zur Finanzierung des Baus und Betriebs von Anlagen für erneuerbare Energien. Durch den Abschluss eines PPAs, insbesondere im Kontext von Wind- oder Solarparks, können Sie unmittelbar zur Förderung des Ausbaus erneuerbarer Energien beitragen und somit einen wesentlichen Beitrag zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes im Stromsektor leisten.
Ein Power Purchase Agreement (PPA), auch als "Stromkaufvereinbarung" bekannt, ist ein häufig langfristiger Vertrag über die Lieferung von Strom zwischen zwei Parteien, üblicherweise einem Stromproduzenten und einem Stromabnehmer (Stromverbraucher oder Stromhändler). Alle Konditionen, einschließlich der gelieferten Strommenge, der vereinbarten Preise, der bilanziellen Abwicklung und der Strafen bei Vertragsverletzungen, werden im Power Purchase Agreement (PPA) festgelegt. Da es sich um einen bilateralen Vertrag handelt, kann ein Power Purchase Agreement(PPA) vielfältige Formen annehmen und auf die Bedürfnisse der Vertragspartner zugeschnitten werden. Die Stromlieferungen können entweder physisch oder bilanziell erfolgen. Aufgrund der Möglichkeit, Marktpreisrisiken zu reduzieren, finden Power Purchase Agreements (PPAs), insbesondere bei großen Stromverbrauchern und bei geplanten umfangreichen Investitionen in den Aufbau oder Betrieb von Anlagen für erneuerbare Energien, Anwendung. Im Gegensatz zu den USA sind Power Purchase Agreements in Deutschland bisher noch nicht weit verbreitet.
Durch ein Power Purchase Agreement (PPA) sichert sich der Abnehmer langfristig einen Preis, der in beidseitigen Verhandlungen üblicherweise in einer Spanne zwischen finanzieller Absicherung für den Anlagenbetrieb und der Grenze von zusätzlichen Erlösen am Energiemarkt festgelegt wird. Der Fokus liegt dabei darauf, Strompreisrisiken für den Abnehmer zu minimieren und dem Anbieter eine gesicherte Anschlussfinanzierung für die Erneuerbare-Energien-Anlage zu bieten.
Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass Power Purchase Agreements (PPAs) keineswegs eine Einbahnstraße sind. Langfristige Stromlieferverträge können auch genutzt werden, um die Entwicklung und Finanzierung von neuen Projekten zu unterstützen. In einer partnerschaftlichen Zusammenarbeit werden dabei Bau- und Betriebskosten aufgeschlüsselt, um gemeinsam Großprojekte umzusetzen. International hat sich diese Nutzung von Power Purchase Agreements (PPAs) mittlerweile als gängige Praxis etabliert.
Zusätzlich werden in den Verträgen weitere Bedingungen, wie die vereinbarte Strommenge, die bilanzielle Abwicklung und die Betriebs- und Sicherheitsrisiken, vertraglich festgehalten. Die Vertragsgestaltung bleibt dabei offen und kann von beiden Seiten individuell gestaltet werden.
Physische Power Purchase Agreements (PPAs):
In dieser Variante wird eine festgelegte Strommenge physisch verkauft bzw. geliefert. Physische PPAs unterscheiden sich in Bezug auf den Lieferweg und die bilanzielle Abwicklung:
Synthetische Power Purchase Agreements (SPPAs):
Zusätzlich gibt es synthetische Power PPAs (SPPAs), bei denen der physische Stromfluss vom finanziellen getrennt wird. Es erfolgt keine direkte Lieferung der Strommenge von der Erzeugeranlage. Ein zwischengeschalteter Energiedienstleister des Erzeugers übernimmt die Liefermenge in seinen Bilanzkreis und veräußert diese Menge weiter (z.B. am Spotmarkt). Ein weiterer Energiedienstleister auf Seiten des Abnehmers beschafft die benötigte Menge, idealerweise ebenfalls am Spotmarkt. Die Differenzbeträge zwischen den beiden Transaktionen am Spotmarkt, die vom ausgehandelten Preis im SPPA abweichen, werden über den "Contract for Difference" geregelt. Dieser regelt die finanziellen Ausgleichszahlungen, die je nachdem, auf welcher Seite die Differenz entsteht, sowohl vom Erzeuger als auch vom Abnehmergetragen werden. Dies sichert die Preissicherheit des SPPA und gewährleistet eine transparente Abwicklung.
Insgesamt bieten Power Purchase Agreements (PPAs) eine vielversprechende Perspektive für die Förderung und Finanzierung von erneuerbaren Energieprojekten weltweit. Durch die Flexibilität in der Vertragsgestaltung und die vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten tragen PowerPurchase Agreements (PPAs) nicht nur zur Sicherung langfristiger Strompreise bei, sondern fungieren auch als entscheidender Motor für Innovation in der Energiewirtschaft.
Die verschiedenen Arten von Power Purchase Agreements (PPAs), sei es physisch durch On-site, Off-site oder Sleeved PPAs, oder synthetisch durch SPPAs, ermöglichen eine maßgeschneiderte Anpassung an die Bedürfnisse der Vertragsparteien. Diese Flexibilität eröffnet nicht nur die Chance, bestehende Anlagen wirtschaftlich zu betreiben, sondern auch neue Projekte zu fördern und umzusetzen.
Die internationale Akzeptanz und zunehmende Anwendung von Power Purchase Agreements (PPAs) verdeutlichen den globalen Trend, nachhaltige Energien voranzutreiben und gleichzeitig wirtschaftliche Interessen zu wahren. Obwohl Power Purchase Agreements (PPAs) in Deutschland noch nicht weitverbreitet sind, könnten sie zukünftig eine Schlüsselrolle bei der Transformation des Energiesektors spielen.
Insgesamt zeigen Power Purchase Agreements (PPAs), dass nachhaltige Energie nicht nur eine ökologische Verpflichtung ist, sondern auch wirtschaftlich sinnvoll sein kann. Die partnerschaftliche Zusammenarbeit zwischen Energieproduzenten und -verbrauchern, die durch Power Purchase Agreements (PPAs) ermöglicht wird, kann die Tür zu einer zukunftsweisenden Energieversorgung eröffnen, die Umweltbelange und wirtschaftliche Interessen in Einklang bringt.