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Alexander Meyer B.Eng.
Teamleiter | Vertrieb

27
September
2024
3 Min.

EU setzt verstärkt auf grüne Energie für eine nachhaltige Zukunft

Branchennews

Der Übergang zu sauberer Energie ist entscheidend im Kampf gegen den Klimawandel und fördert gleichzeitig die Energieunabhängigkeit. Durch den Ausbau erneuerbarer Energien wie Wind, Sonne und Wasser wird nicht nur die Umwelt geschont, sondern auch die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen und deren Importen verringert. Dieser Wandel bietet zudem die Chance, neue Technologien zu entwickeln, Arbeitsplätze zu schaffen und die Wirtschaft zu stärken, während gleichzeitig die Treibhausgasemissionen erheblich gesenkt werden.

Warum ist mehr grüne Energie notwendig?

Die Energieerzeugung und -nutzung sind Haupttreiber des Klimawandels, da fossile Brennstoffe wie Kohle, Öl und Gas CO₂-Emissionen verursachen. In der EU sind sie für 75 % der Treibhausgasemissionen verantwortlich. Zur Erreichung des Klimaneutralitätsziels bis 2050 müssen diese Emissionen deutlich gesenkt werden. Zudem stärken Investitionen in erneuerbare Energien wie Solar-, Wind- und Wasserkraft die Energieunabhängigkeit und schaffen lokale Arbeitsplätze.

Was unternimmt die EU für mehr grüne Energie?

Seit über 15 Jahren fördert die EU grüne Energien.

Im Jahr 2019 wurde der Europäische Grüne Deal ins Leben gerufen. Damit haben die EU und ihre Mitgliedstaaten ihre Ambitionen im Einklang mit den im Rahmen des Übereinkommens von Paris eingegangenen Verpflichtungen verstärkt. Ziel ist es, die Erderwärmung zu bekämpfen und einen Übergang zu sauberer Energie zu vollziehen.

Der europäische Grüne Deal und das „Fit für 55“-Paket zielen darauf ab, die Treibhausgasemissionen bis 2030 um mindestens 55 % zu reduzieren. Der REPowerEU-Plan umfasst Maßnahmen zur Beschleunigung der Energiewende, zur Diversifizierung der Versorgung und zur Energieeinsparung. Er wurde infolge des Kriegs Russlands und der Covid-19-Pandemie initiiert.

Die EU verfolgt mit der Energiewende insbesondere die folgenden Ziele:

  • Steigerung der Energieautarkie, insbesondere durch Reduzierung der Energieimporte aus Russland,
  • Verringerung der Nutzung fossiler Brennstoffe und Förderung erneuerbarer Energien,
  • Steigerung der Energieeffizienz und
  • Verbesserung der Energieinfrastruktur sowie deren Integration in allen EU-Ländern.

Maßnahmen der EU für grünere Energie

• Erneuerbare Energie: Die Erneuerbare-Energien-Richtlinie zielt darauf ab, den Anteil der Energie aus erneuerbaren Quellen in der EU-Wirtschaft zu erhöhen. Gemäß den Zielen der Richtlinie soll der Anteil erneuerbarer Energiequellen am EU-weiten Energieverbrauch bis 2030 auf 42,5 % steigen.

Zur Förderung der Nutzung erneuerbarer Energien in der gesamten Wirtschaft sowie zur Erreichung der EU-Ziele wurden für jeden Sektor Zielvorgaben definiert: In Gebäuden sollen 42 % der Energie aus erneuerbaren Quellen stammen. In der Industrie soll der Anteil erneuerbarer Energien jedes Jahr um 1,6 % steigen. Im Verkehr soll mindestens 29 % der Energie aus erneuerbaren Quellen stammen oder die Emissionsintensität von Kraftstoffen für den Verkehr sollte um 14,5 % sinken.

Die Kapazitäten für erneuerbare Energien in der EU haben in den letzten Jahren zugenommen. Um die Nutzung erneuerbarer Energien voranzutreiben, wurden Maßnahmen zum Bürokratieabbau ergriffen und beschleunigte Verfahren für die Erteilung von Genehmigungen für Projekte im Bereich der erneuerbaren Energien eingeführt.

• Energieeffizienz: Die Senkung des Energieverbrauchs ist ein entscheidender Faktor für die Energiewende. Ein geringerer Verbrauch hat Vorteile, wie weniger Treibhausgasemissionen, weniger Umweltverschmutzung, mehr bezahlbare Energie für Bürgerinnen und Bürger und weniger Abhängigkeit von Einfuhren fossiler Brennstoffe.

Die EU hat sich das Ziel gesetzt, den Energieverbrauch auf EU-Ebene bis 2030 um 11,7 % gegenüber den Verbrauchsprognosen von 2020 zu senken.

• Wasserstoff und dekarbonisierte Gase: Mit dem Ziel einer Verringerung der Nutzung fossiler Brennstoffe und einer schrittweisen Umstellung auf sauberere Energiequellen hat die EU Maßnahmen angenommen, welche die Förderung der Nutzung erneuerbarer und CO₂-armer Gase zum Gegenstand haben. Das im Mai 2024 angenommene Paket für den Wasserstoffmarkt und den dekarbonisierten Gasmarkt zielt darauf ab,

- bis 2030 einen Wasserstoffmarkt zu schaffen und eine Elektrolyseleistung für erneuerbaren Wasserstoff in Höhe von 40 Gigawatt zu erreichen,

- erneuerbare und CO₂-arme Gase besser in das Gasnetz zu integrieren,

- den Verbraucherschutz bei Energieverträgen zu verbessern und

- die Versorgungssicherheit zu erhöhen und die Zusammenarbeit zwischen den EU-Ländern zu intensivieren.

• Gebäude: Mehr als ein Drittel der Treibhausgasemissionen in der EU stammt aus dem Gebäudesektor. Mit der Richtlinie über die Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden sollen Gebäude in der EU bis 2030 und darüber hinaus energieeffizienter gemacht werden. Das endgültige Ziel besteht darin, dass es sich bis 2050 bei allen Gebäuden in der EU um emissionsfreie Gebäude handelt. Zur Verwirklichung dieses Ziels wird in der Richtlinie festgelegt, dass der durchschnittliche Energieverbrauch von Wohngebäuden gesenkt werden muss, und zwar um mindestens 16 % bis 2030 und mindestens 20-22 % bis 2035.

Darüber hinaus sollte in Gebäuden mehr Infrastruktur für Fahrräder und Elektroautos geschaffen werden.

• Netze und Systemintegration: Um bis 2050 klimaneutral zu werden und Energiesouveränität aufzubauen muss die EU ihr Energiesystem einem grundlegenden Wandel unterziehen und ein vernetztes Energiesystem schaffen. Das Energiesystem der Zukunft sollte stärker kreislauforientiert sein, wobei die Energieeffizienz im Mittelpunkt steht. Sektoren wie Verkehr und Industrie sollen verstärkt mit grünem Strom versorgt werden, während in schwer zu dekarbonisierenden Bereichen CO₂-arme Brennstoffe, wie Wasserstoff, gefördert werden sollen.

Fazit

Das Engagement der EU für grüne Energie beweist: Der Übergang zu erneuerbaren Energien und effizienten Energiesystemen ist nicht nur notwendig, sondern auch machbar. Mit Maßnahmen zur Förderung erneuerbarer Energien, zur Steigerung der Energieeffizienz und zur Reduzierung fossiler Brennstoffe geht die EU entschlossen voran, um den Klimawandel zu bekämpfen und die Energieunabhängigkeit zu stärken. Der ambitionierte Plan zur Klimaneutralität bis 2050 zeigt: Eine nachhaltige Zukunft ist möglich – zum Nutzen von Umwelt und Wirtschaft.

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