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Alexander Meyer B.Eng.
Teamleiter | Vertrieb

1
March
2024
2 Min.

Meilenstein in der EU – Politische Einigung über die Netto-Null-Industrie-Verordnung (NZIA)

Branchennews

In einem bedeutenden Schritt zur Stärkung der Umweltziele hat das Europäische Parlament gemeinsam mit dem Europäischen Rat eine vorläufige politische Einigung über die Netto-Null-Industrie-Verordnung (NZIA) erzielt. Das Hauptaugenmerk dieser Verordnung liegt darauf, die Herstellung und den Einsatz von sauberen Technologien in Europa zu intensivieren. Durch diese Maßnahme sollen nicht nur die Wettbewerbsfähigkeit und Widerstandsfähigkeit der europäischen Industrie gesteigert, sondern auch die Schaffung grüner Arbeitsplätze gefördert werden. Das übergeordnete Ziel besteht darin, bis zum Jahr 2050 Klimaneutralität zu erreichen. Diese wegweisende politische Einigung unterstreicht das Engagement der EU für eine nachhaltige Zukunft und einen effektiven Beitrag zum globalen Klimaschutz.

Worum geht es konkret in der Netto-Null-Industrie-Verordnung (NZIA)?

Die kürzlich verabschiedete Netto-Null-Industrie-Verordnung (NZIA) der Europäischen Union setzt einen klaren Richtwert für die Fertigungskapazität von Netto-Null-Technologien. Das Ziel ist es, bis 2030 mindestens 40 Prozent der erwarteten Nachfrage in der EU zu decken.

Besonders hervorzuheben ist, dass auch energieintensive Industriezweige wie Stahl, Chemikalien oder Zement, die in die Dekarbonisierung investieren, von dieser wegweisenden Verordnung profitieren können. Die Netto-Null-Industrie-Verordnung (NZIA) konzentriert sich konkret auf Technologien, die die Energiewende vorantreiben und nur geringe bis gar keine Treibhausgasemissionen verursachen.

Das Gesetz zielt darauf ab, Investitionen zu stimulieren und bessere Bedingungen für den Cleantech-Markt in Europa zu schaffen. Bis 2030 soll die EU mindestens 40 % ihres jährlichen Bedarfs an sauberen Technologien selbst decken können, was dazu beiträgt, die Klima- und Energieziele für 2030 sowie das Klimaneutralitätsziel für 2050 erreichbarer zu machen.

Die Verordnung verspricht nicht nur eine stärkere europäische Wirtschaft und die Schaffung hochwertiger Arbeitsplätze, sondern auch eine erhöhte Unabhängigkeit der EU im Bereich Energie. Durch die Schaffung günstigerer Bedingungen für die Produktion solcher Technologien wird die Grundlage für eine robuste Cleantech-Industrie in Europa gelegt und ein zügiger Ausbau der CO2-Speicherkapazitäten ermöglicht.

Das Gesetz fördert insbesondere Technologien, die einen wesentlichen Beitrag zum CO2-Abbau leisten können, darunter bereits marktreife und schnell umsetzbare strategische Cleantech-Technologien. Dies stärkt die industrielle Wettbewerbsfähigkeit, unterstützt das EU-Energienetz und ebnet den Weg für eine effektive Umstellung auf saubere Energiequellen.

Die Netto-Null-Industrie-Verordnung (NZIA) setzt das Ziel, bis 2030 eine jährliche Einspeicherleistung von 50 Millionen Tonnen CO2 in geologischen CO2-Speicherstätten in der EU zu erreichen. Diese strategischen CO2-Speicherprojekte sollen mit Beiträgen der Öl- und Gasproduzenten in der EU finanziert werden.

Welche Technologien fördert die Netto-Null-Industrie-Verordnung (NZIA)?

Zu den geförderten Technologien gehören Photovoltaik und Solarthermie, Elektrolyseure und Brennstoffzellen, Onshore-Windenergie und erneuerbare Offshore-Energie, nachhaltiges Biogas/Biomethan, Batterien und Speichertechnologie,CO2-Abscheidung und -Speicherung, Wärmepumpen und Geothermie sowie Netztechnologien. Darüber hinaus wird die Entwicklung von Kompetenzen und Innovationen für Netto-Null-Technologien gefördert.

Um die Weiterqualifizierung von Arbeitnehmern zu unterstützen, werden Netto-Null-Industrie-Akademien eingerichtet. Mitgliedstaaten haben auch die Möglichkeit, Reallabore für die Erprobung innovativer Netto-Null-Technologien zu schaffen.

Eine weitere wichtige Initiative ist die Einrichtung der "Net-Zero Europe"-Plattform, die als zentrale Koordinierungsplattform dient und den Informationsaustausch zwischen verschiedenen Akteuren fördert. Diese Plattform spielt eine entscheidende Rolle bei der Zusammenarbeit und Koordination von Maßnahmen zur Erreichung der Netto-Null-Ziele in Europa.

Erleichterter Marktzugang für Netto-Null-Produkte

Die Netto-Null-Industrie-Verordnung (NZIA) sieht auch vor, den Marktzugang für Produkte zu erleichtern, die die europäischen Nachhaltigkeits- und Resilienzkriterien erfüllen. Die Behörden sollen diese Kriterien sowohl bei Vergabeverfahren als auch bei Auktionen für den Einsatz erneuerbarer Energien berücksichtigen.

Was sind die nächsten Schritte?

Die politische Einigung muss noch von dem Europäischen Parlament und dem Rat förmlich gebilligt werden. Nach seiner Annahme tritt der Rechtsakt am Tag nach seiner Veröffentlichung im Amtsblatt der Europäischen Union in Kraft.

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